Plakat 1 // Problemanalyse

Herausforderungen und Möglichkeitsräume

Identifikation der Hauptprobleme im Untersuchungsgebiet und Analyse ungenutzter Potenziale zwischen Handelskai und Donau.

Problemidentifikation

Hauptprobleme im Untersuchungsgebiet

Der Handelskai stellt eine massive städtebauliche Barriere dar, die das Leben der Bewohner und die Entwicklung des Gebiets erheblich beeinträchtigt. Unsere Analyse identifiziert kritische Problemfelder.

B1

Verkehrsbarriere Handelskai

Der sechsspurige Handelskai trennt physisch und psychologisch die Wohngebiete von der Donau-Waterfront. Tägliche Verkehrsbelastung von über 45.000 Fahrzeugen schaffen eine unüberwindbare Barriere.

B2

Mangelnde Querung

Nur alle 800-1200m existieren sichere Querungsmöglichkeiten. Fußgänger und Radfahrer sind auf wenige, oft umwegige Unterführungen angewiesen.

L1

Lärm- und Luftbelastung

Kontinuierliche Lärmbelastung von 65-75 dB(A) und erhöhte Schadstoffkonzentrationen beeinträchtigen die Lebensqualität der Anwohner erheblich.

G1

Fehlende Grünverbindungen

Keine durchgängigen Grünkorridore zwischen Stadtgebiet und Donaupark. Bestehende Grünflächen sind fragmentiert und schlecht vernetzt.

P1

Waterfront-Potenzial

Die Donau-Waterfront bietet enormes Entwicklungspotenzial für Erholung, Kultur und nachhaltigen Tourismus, das derzeit ungenutzt bleibt.

P2

Entwicklungsflächen

Brachliegende und untergenutzte Flächen entlang des Handelskais bieten Raum für innovative städtebauliche Lösungen.

SWOT-Analyse

Stärken, Schwächen, Chancen, Risiken

Eine strukturierte Analyse der Ausgangssituation als Grundlage für die Visionsentwicklung.

Stärken

  • Direkte Nähe zur Donau als Naherholungsgebiet
  • Bestehende öffentliche Verkehrsanbindung (U1, U6)
  • Hohe Bevölkerungsdichte schafft Nachfrage
  • Starke Bürgerinitiativen und Engagement
  • Vorhandene Grünflächen als Ausgangspunkt

Schwächen

  • Massive Verkehrsbelastung durch Handelskai
  • Fragmentierte Grünraumstrukturen
  • Fehlende barrierefreie Zugänge
  • Unzureichende Rad- und Fußweginfrastruktur
  • Mangelnde Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum

Chancen

  • Politischer Wille zur nachhaltigen Stadtentwicklung
  • EU-Fördermittel für Klimaanpassung verfügbar
  • Wachsendes Bewusstsein für Lebensqualität
  • Technologische Innovationen im Verkehrsbereich
  • Potenzial für Modellprojekt mit internationaler Ausstrahlung

Risiken

  • Zunehmender Verkehr durch Stadtentwicklung
  • Klimawandel verstärkt Hitzebelastung
  • Hohe Umsetzungskosten
  • Komplexe Eigentumsverhältnisse
  • Widerstand etablierter Interessensgruppen
Stakeholder-Analyse

Betroffene Akteure

Identifikation und Bewertung aller relevanten Stakeholder für eine erfolgreiche Projektumsetzung.

Primäre Zielgruppen

Anwohner der betroffenen Gebiete, Familien mit Kindern, ältere Menschen, Pendler und Berufstätige, Radfahrer und Fußgänger.

Politische Akteure

Stadtplanung Wien, Bezirksvertretung, Landtag, Verkehrsbetriebe, Umweltstadträtin, Planungsstadtrat.

Zivilgesellschaft

Bürgerinitiativen, Umweltorganisationen, Verkehrsclubs, Anrainervereine, Kulturvereine.

Wirtschaftsakteure

Lokale Wirtschaft, Handelskammer, Tourismusverband, Immobilienwirtschaft, Bauindustrie.

Institutionen

TU Wien, Bildungseinrichtungen, Kulturinstitutionen, Sozialeinrichtungen, Gesundheitswesen.

Infrastrukturbetreiber

Wiener Linien, ASFINAG, Wien Energie, Wiener Wasser, Telekommunikationsanbieter.

Quantitative Analyse

Kennzahlen und Messdaten

Verkehrsbelastung

45k
Fahrzeuge/Tag
72
dB(A) Lärmpegel
1.2km
Querungsabstand
6
Fahrspuren

Bevölkerung & Nutzung

25k
Betroffene
15%
Radanteil
800m
Zur Donau
12ha
Potenzialfläche